Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken

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Beschreibung


Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken
Nebst Nachträgen und einem Anhang über die Frage 'Unter welchen Voraussetzungen darf eine für geisteskrank erachtete Person gegen ihren erklärten Willen in einer Heilanstalt festgehalten werden?', Nachw. v. Wolfgang Hagen
Schreber, Daniel Paul

ISBN: 9783931659509


Kartoniert, 367 S., 23 cm

3. Aufl.
Deutsch
2003 - Kulturverlag Kadmos

Neue Ware, Mängelexemplar, Zustand: sehr gut

Der Fall Schreber ist ein Klassiker der Psychoanalyse - zahllos die Schriften, die über ihn verfasst worden sind. Und dennoch: Daniel Paul Schreber (1842-1911) ist ein Fall für sich, denn im Gegensatz zu den Säulenheiligen der Psychoanalyse hat er es sich niemals auf der Couch eines Psychoanalytikers bequem gemacht. Man hat es also nicht mit einer Deutung, sondern mit der Autobiographie eines Wahns zu tun, mit dem seltenen, in dieser minutiösen Form ganz und gar einmaligen Fall, dass ein Paranoiker sein Weltbild aufzeichnet, in seinen eigenen Worten und in einer Sprache, die noch nicht in der Zwangsjacke des Theoretischen steckt. Wenn es einen Text gibt, in dem ES spricht, so hier - in diesem Werk, das eigentümlich oszilliert zwischen Wahn und Methode, ja, dessen Doppelgestalt aus kantischer Klarheit und blühendem Irrsinn die Vermutung nahelegt, dass der Wahn nicht das ganz Andere, sondern nur die andere Seite der Methode sein könnte.

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